Mehrwert aus Chaos

Die Entwicklung digitaler Produkte erfordert sowohl ein methodisches Vorgehen als auch Raum für Kreativität und Experimente. Der vorliegende Artikel beleuchtet, wie Produktmanager gezielt Methoden einsetzen, um Fortschritt und ein gemeinsames Verständnis im Team zu fördern. Dabei spielen Kommunikation, Iteration und Experimente eine zentrale Rolle im Entwicklungsprozess. Die Balance zwischen Struktur und kreativer Freiheit steht im Fokus.

Die Entwicklung von digitalen Produkten ist ein komplexer Prozess, der dazu neigt, ins Chaos abzugleiten. Die Anwendung bestimmter Methoden bringt Ordnung in das Chaos. Dabei ist zu beachten, dass eine methodische Herangehensweise nicht den Raum für Kreativität und Experimente einschränkt, der notwendig für die Entwicklung erfolgreicher Produkte ist.

Produktmanager entscheiden in Abhängigkeit vom Team und von der Aufgabe von Fall zu Fall welche Methoden zur Anwendung kommen.

Die Methoden

Methodisches Vorgehen in der Softwareentwicklung lässt sich in zwei Kategorien einordnen: Methoden sorgen entweder für Fortschritt bei der Entwicklung oder für Alignment, also für ein gemeinsames Verständnis des Entwicklungsprozesses.

Alignment

  1. Chaos kommunizieren
    Sowohl dem Entwicklungsteam als auch den Auftraggebern muss die inherente Unvorhersehbarkeit der Entwicklung von digitalen Produkten von Beginn klar gemacht werden.
  2. Das Team mitnehmen
    Alle Mitglieder des Entwicklungsteams sind von Beginn an am Prozess beteiligt.
  3. Dokumentation
    Die Dokumentation des Entwicklungsprozesses schafft Transparenz und Nachvollziehbarkeit für alle am Entwicklungsprozess beteiligten.
  4. Kommunikation
    Kommunikation ist die Wunderwaffe im Arsenal eines jeden Produktmanagers. Er versteht die unterschiedlichen Sprachen aller Beteiligten und erbringt Übersetzungsleistungen. Durch Kommunikation entsteht Klarheit und Klarheit verringert Reibungsverluste.

Fortschritt

  1. Iteratives Arbeiten
    Eine Iteration, also eine Arbeitsphase, beginnt immer mit einem Blick in die Zukunft („Planung“) und endet mit dem Blick auf die Vergangenheit („Retrospektive“). Das Wissen darüber, was gut und was schlecht lief, ermöglicht uns die Optimierung von Prozessen.
  2. Experimente
    Das Entwicklungsteam benötigt ausreichend Raum für Experimente. Experimentieren ist ein wichtiger Bestandteil des Entwicklungsprozesses. Auch wenn ein Experiment nicht erfolgreich ist, ist das kein Grund zur Sorge, denn es gibt immer eine nächste Chance. Die Alternative zu Experimenten ist die Umsetzung der erstbesten Idee. Allerdings führt dies häufig zu minderwertigen Produkten.
  3. Fortbildung
    Kontinuierliche Fortbildung ist für alle Mitglieder des Entwicklungsteams verpflichtend. Wir lernen nicht nur aus unseren eigenen Fehlern, sondern auch aus den Fehlern der anderen.