Deutsche Bahn vs. Datenschutz
Die NGO Digitalcourage hat die Deutsche Bahn verklagt. DIGITALCOURAGE
Grund dafür ist das Datensammelverhalten der App „DB Navigator“. Diese App ist in vielen Fällen unverzichtbar für Bahnreisende und sammelt ohne Zustimmung Nutzerdaten und leitet diese an Drittunternehmen weiter.
Die Bahn hat kein Recht auf heimliches Tracking, nur weil Reisende auf sie angewiesen sind. Sie ist und bleibt ein grundrechtsgebundenes Staatsunternehmen. Der in Teilen des Konzerns vorherrschende Glaube, über dem Gesetz zu stehen, ist vielleicht bequem, aber keineswegs zutreffend.
Das Problem mit der Beauftragung
Nachdem bekannt wurde, dass es für den Widerspruch gegen die elektronische Patientenakte keine Mindestsicherheitsanforderungen oder Sicherheitsüberprüfungen gibt, gab die für die Entwicklung verantwortliche Gematik bekannt, dass dies kein Teil der Anforderungen war. HEISE
Die Gematik „weist explizit darauf hin, dass das Verfahren nicht Bestandteil der Spezifikation ist.“
Ein typisches Problem von Auftragsarbeiten nach Anforderungskatalog: Was nicht drin ist, wird nicht gemacht. In diesem Fall leidet die Sicherheit darunter. Da es hier um persönliche Daten der höchsten Schutzwürdigkeit geht, wird aus einer Nachlässigkeit ein Totalschaden.
Google macht Leben der Nutzer schlechter
Nextcloud ist eine kostenfreie Open-Source-Anwendung, die proprietäre Cloudlösungen ersetzen kann. Um keine Konkurrenz für das eigene Geschäftsmodell aufkommen zu lassen macht Google die Benutzererfahrung für Nextcloud absichtlich schlechter. ARSTECHNICA
„To make it crystal clear: All of you as users have a worse Nextcloud Files client because Google wanted that,“ reads a Nextcloud blog post from May 13, attributed to its team. „We understand and share your frustration,“ but there is nothing we can do.“
Nextcloud kann mit vollem Funktionsumfang bei alternativen Appstores wie F-Droid kostenfrei heruntergeladen werden.
KI-Training mit illegalen Methoden
Erneut kritisiert die Organisation noyb den Umgang der Firma Meta mit Nutzerdaten. Meta will die Daten aller Nutzer zum KI Training verwenden ohne die Erlaubnis dazu einzuholen. NOYB
In diesem Streit geht es im Wesentlichen darum, ob man die Leute um ihre Zustimmung bitten oder ihre Daten einfach ohne diese nehmen darf. Meta fängt einen riesigen Kampf an, nur um ein Opt-out- anstelle eines Opt-in-Systems zu haben. Stattdessen beruft man sich auf ein angebliches ‚berechtigtes Interesse‘, um die Daten einfach zu nehmen und versucht, einfach damit durchzukommen. Das ist weder legal noch notwendig. Metas absurde Behauptung, dass der Diebstahl der persönlichen Daten aller User:innen für das KI-Training notwendig sei, ist lächerlich.
Marc-Uwe Kling weist im Zeit-Podcast „Auch das noch“ auf die Tatsache hin, dass in Deutschland Raubkopierer einzelner Bücher mit juristischen Konsequenzen rechnen müssen, während über den Diebstahl ALLER Bücher durch Meta für das Training ihrer KI kaum diskutiert wird. ZEIT
Das neue Digitalministerium steht vor der wichtigen Aufgabe, dem andauernden und fortgesetzten Gesetzesbruch durch große Technologieunternehmen einen Riegel vorzuschieben.