Regulierung gegen BigTech in USA und Europa, Google und Meta unter Druck, LG plant Gefühlsanalyse und Windows-KI liest mit

Regulierungsbehörden in den USA und Europa verschärfen den Druck auf Tech-Giganten wie Google, Meta und X: In den USA droht Google die Zerschlagung, in Europa laufen Verfahren wegen DSGVO-Verstößen. LG will künftig sogar die Gefühle seiner Kunden auswerten, um personalisierte Werbung zu optimieren und Windows liest mit.

BigTech droht Zerschlagung

Die Regulierungsbehörden in den USA gehen gegen Monopole vor.

Ein Gericht hat bereits angeordnet, dass Google sich von dem Internetbrowser Chrome trennen soll.

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Ein weiteres Urteil stellte jetzt Googles Monopolstellung bei Onlinewerbung fest. Eine weitere Aufspaltung steht im Raum.

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Auch die Größe von Meta ist den Behörden ein Dorn im Auge. Ein aktuelles Verfahren könnte zum Verkauf von Instagram und WhatsApp führen.

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Die New York Times beleuchtet im Podcast The Daily die Versuche von Mark Zuckerberg, einer Zerschlagung zu entgehen, indem er sich Donald Trump unterwirft. Diese Strategie scheint bisher nicht aufzugehen.

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Neues von der Regulierung

Die europäischen Regelwerke DMA und DSA, welche die Rechte von Bürgern gegenüber BigTech stärken sollen, sind bereits seit mehr als 2 Jahren in Kraft. Inzwischen gehen Aufsichtsbehörden und die Zivilgesellschaft zunehmen gegen international agierende Großkonzerne vor.

  • Bürgerrechtsorganisation reichen Beschwerden gegen Meta ein, da Newsfeeds gegen den DSA verstoßen. FREIHEITSRECHTE.ORG.
  • Ein Berliner Landgericht verurteilt Meta zur Zahlung von Schadenersatz wegen Verstoß gegen die DSGVO. BERLIN.DE.
  • Die irische Datenschutzbehörde ermittelt gegen X. Zum Training eines LLMs sollen Daten von EU-Bürgern ohne Zustimmung und entgegen der Bestimmungen der DSGVO in die USA übertragen worden sein. DATAPROTECTION.IE.
  • Das Bundeskartellamt ermittelt gegen Temu wegen Verstößen gegen deutsches und europäisches Recht HEISE.DE.

LG monetarisiert Gefühle

Die Zeiten, in denen Hersteller von Fernsehern ihr Geld allein mit dem Verkauf der Geräte verdienten, sind längst vorbei. Nachdem ein Käufer den Fernseher gekauft hat beginnt in dem Moment, in dem der Fernseher mit dem Internet verbunden wird, das Sammeln und Vermarkten der persönlichen Daten.

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Wie arstechnica berichtet, plant der Hersteller LG nun auch die Gefühlslage ihrer Kunden.

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The company plans to [...] interpret psychological factors impacting a viewer, such as personal interests, personality traits, and lifestyle choices.

Die so gewonnen Daten sollen ein noch gezielteres Ausspielen von personalisierter Werbung über den Fernseher ermöglichen.

Wem diese Aussicht nicht gefällt, sollte sich gut überlegen, ob er seinen neuen Fernsehapparat überhaupt mit dem Internet verbinden will.

Windows liest mit

Das Betriebssystem Windows bringt verschiedene KI-Funktionen mit. Unter anderem kann die KI jetzt Webseiten sehen und verarbeiten. Aktuell nur bei Verwendung von Edge und mit Zustimmung des Nutzers.

HEISE.DE

Ob dieses Feature weite Verbreitung findet und ein lohnendes Geschäftsmodell für Microsoft darstellt bleibt abzuwarten.

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