DMA: Die Strafen und die Reaktionen
Die EU hat mit dem Digital Markets Act (DMA) eine Verordnung erlassen, um Monopole aufzubrechen und den Wettbewerb fairer zu gestalten. WIKIPEDIA
Apple wurde durch den DMA dazu verpflichtet, ihre digitale Infrastrutur für Drittanbieter zu öffnen. Apple kam dieser Verpflichtung eher widerwillig nach. PLURALISTIC
Die Umsetzung erschien der EU unzureichend, im Ergebnis wurde 2024 ein Verfahren eröffnet. TAGESSCHAU
Jetzt wurden die ersten Strafen verhängt, auch gegen Apple in dieser Angelegenheit. NETZPOLITIK
Die Strafe für Apple ist eher mild ausgefallen. Als Höchststrafe sieht der DMA zehn Prozent des globalen Jahresumsatzes vor. Damit wäre in diesem Fall eine Strafe von 39 Milliarden Dollar möglich gewesen. THEGUARDIAN
Die EU besteht auch weiterhin auf die Erfüllung aller Auflagen und droht mit weiteren Strafen. EUROPA
Developers wanting to use alternative app distribution channels on iOS are disincentivised from doing so as this requires them to opt for business terms which include a new fee (Apple’s Core Technology Fee). Apple also introduced overly strict eligibility requirements, hampering developers‘ ability to distribute their apps through alternative channels. Finally, Apple makes it overly burdensome and confusing for end users to install apps when using such alternative app distribution channels.
heise.de beleuchtet auch eine andere Perspektive. Sowohl das Verhältnis zu den USA als auch der Spin des iPhone-Herstellers spielen bei dieser Entscheidung eine Rolle. HEISE
Und in der Folge stellt sich die Frage, ob eine Mehrheit der Bürger von der Notwendigkeit der Regulierung überzeugt genug ist, diese Reaktion auszuhalten, die sich direkt auf sie und ihren Alltag auswirken könnte.
Die Reaktionen sind erwartbar. Apple ist nicht erfreut und wird sich juristisch wehren. ARSTECHNICA
Kurznachrichten
- Die Unterwerfung von BigTech gegenüber der Trump-Regierung wenig Erfolg („If you want $3,500 iPhones, we should make ‚em in New Jersey, maybe make ‚em in California,“ said Wall Street analyst Dan Ives on Monday. „If you like $1,000 iPhones, you make ‚em in China. And that’s just the reality.“). INDEPENDENT
- Google behauptet, nur Google könne Chrome in seiner jetzigen Form betreiben. GOOGLEWATCHBLOG
- Der VPN-Anbieter Mullvad erweitert sein Angebot um eine Suchmaschine, die das Sammeln persönlicher Daten verhindert. KUKETZ-BLOG. MULLVAD.
- Das Unternehmen, das den Browser Brave vertreibt, hat ein spannendes Werkzeug veröffentlicht, mit dem Cookie Banner automatisch blockiert werden können. Der Brave-Browser ist darüberhinaus eine empfehlenswerte Alternative zu Firefox oder Google Chrome. Mike Kuketz beschreibt auf seinem Blog empfehlenswerte Einstellungen für eine sichere und datenschutzfreundliche Nutzung. HEISE. KUKETZ-BLOG.
- Was sich Entwickler von einer App wünschen. PERISHABLEPRESS
- Seth Godin über Technical Dept und AI Slop („Get the system architecture right first. Document it, streamline it and test it. Then divide the components into small pieces and let AI finish the work. Fixing a defective brick is far more cost effective than re-architecting an entire building“). SETHS.BLOG